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Die größten Klimasünden

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Klimakiller1 Was sind die größten Klimasünden in unserem Alltag? Darüber gibt es viele Spekulationen und es kursieren die wildesten Gerüchte. In Diskussionen werden die unterschiedlichsten Dinge als „größte Klimakiller“ genannt, vom dicken Geländewagen über sogenannte Mega-Cities bis hin zu Fleisch. Doch welche Produkte oder Gewohnheiten gehören wirklich zu den größten Klimasünden mit denen wir im Alltag konfrontiert werden? Und was ist eigentlich eine Klimasünde?

 

Eine Klimasünde – was ist das eigentlich?

Zuerst einmal sollte klargestellt werden worüber man überhaupt redet, wenn man von Klimasünden und Klimawandel spricht. Der sogenannte Treibhauseffekt sorgt dafür, dass sich die kurzwellige Strahlung der Sonne in unserer Atmosphäre sammelt und sich die Temperatur so stetig erhöht. Diesen Effekt kennen wir auch von langen und sonnigen Autofahrten. Die Sonne strahlt auf das Auto, die Strahlen gelangen hinein aber nicht wieder raus. Es wird immer wärmer. Das unsere Atmosphäre immer weniger Wärme nach außen abgeben kann, liegt maßgeblich an der steigenden Freisetzung von Treibhausgasen. Zu diesen gehören vor allem Kohlendioxid, auch bekannt als CO2, Kohlenwasserstoffe und Wasserdampf. Diese Gase werden vor allem vom Menschen produziert und verursacht. Deshalb spricht man in diesem Zusammenhang auch vom anthropogenen Treibhauseffekt. Wenn man also von Klimasünden spricht, dann meint man vom Menschen verursachten, erhöhten Ausstoß von Treibhausgasen. Diese produzieren wir in großen Mengen in unserem Alltag, mal direkt, mal indirekt ohne es zu wissen. Grund genug sich einmal genauer anzuschauen, welche kleinen und großen Klimasünden man im Alltag begeht und welche Produkte und Gewohnheiten zu den größten Klimasünden gehören – und wie man diese vermeiden kann.

 

Klimasünde: Energieverbrauch

 Wer sein privates Klimakonto verbessern möchte und für weniger CO2-Emissionen sorgen will, der sollte bei seinem Energieverbrauch ansetzen. Weltweit gehört die Energiegewinnung zu den größten CO2-Emittenten, rund 30% der weltweilten CO2-Emissionen stammen aus dem Energiesektor. Dies liegt vor allem daran, dass unsere Energie noch immer vornehmlich aus sogenannten fossilen Brennstoffen gewonnen wird: Kohle, Öl und Erdgas. Um daraus Energie zu gewinnen, werden die fossilen Ressourcen verbrannt. Dabei entsteht in großen Mengen Kohlendioxid. Kohlendioxid ist ein natürliches Abfallprodukt von Pflanzen, welches entsteht, wenn Pflanzen verrotten oder eben wenn diese verbrannt werden. Normalerweise werden die dabei entstehenden CO2-Emissionen jedoch wieder von anderen Pflanzen durch Photosynthese aufgenommen und neutralisiert. Der natürliche Kreislauf der Natur. Doch durch die Verbrennung von immer mehr fossilen Ressourcen sorgt der Mensch für ein Ungleichgewicht in der Natur und CO2 gelangt vermehrt in unsere Atmosphäre. Wer also diese Klimasünde vermeiden möchte, der sollte zu Hause zum einen den Energieverbrauch deutlich senken, beispielsweise mit energiesparenden Elektrogeräten und zum anderen bei der Energiequelle auf regenerative Energien setzten, wie etwa Solarstrom oder Strom aus Windkraft. Nur durch die Kombination von beiden Maßnahmen können CO2-Emissionen effektiv gesenkt werden.

 

Klimasünde: Mobilität und Transport

Diese Klimasünde gehört wohl zu den meist diskutierten Klimasünden. Täglich finden wir Schlagzeilen in den Medien über Politiker die „rasende Klimakiller“ fahren oder das wir zu viel Reisen und somit die Erderwärmung vorantreiben. Fakt ist, dass der Transportsektor für rund 14% der CO2-Emissionen verantwortlich ist. Dies liegt vor allem daran, dass unsere Transportmittel einen sehr hohen Energieverbrauch haben.  Beim Personenverkehr sind Kreuzfahrtschiffe und Flugzeuge die größten Klimakiller. Für den Transport von einer Person benötigt ein Passagierflugzug rund 30 kWh pro 100 km, ein Kreuzfahrtschiff rund 50 kWh pro 100km und ein Auto im Schnitt 10 kWh. Experten sind sich jedoch einig, dass Flugzeuge das schädlichste Fortbewegungsmittel sind, da die Abgase in höheren Schichten der Atmosphäre noch mehr Schaden anrichten als auf dem Boden. Ein Flug von Hamburg in die Türkei verursacht etwa genauso viele CO2-Emissionen wie ein ganzes Jahr Autofahren. Wer diesen Klimasünden also nicht auf den Leim gehen möchte, der sollte wann immer es geht mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, wie etwa Bus oder Bahn. Auch Car-Sharing oder Mitfahrgelegenheit bessern die persönliche Klimabilanz auf.

 

Klimasünde: Lebensmittel

Oft als Klimakiller übersehen sind unsere Lebensmittel. Diese sind für rund 20% der in Deutschland verursachten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Dies deshalb weil die Produktion und die Verbreitung sehr energieintensiv sind. Zur Klimabilanz eines Nahrungsmittels zählen die Herstellung, der Anbau, die Verpackung, die Lagerung, der Transport und die Weiterverarbeitung im Haushalt. Die Hälfte der ernährungsbedingten CO2-Emissionen entsteht durch Landwirtschaft. Etwa du die Nutzung von Düngemitteln, durch die Viehhaltung und durch die Nutzung von Landmaschinen. Zu den klimaschädlichsten Produkten gehört Rindfleisch. Um 1 Kilogramm Rindfleisch zu erzeugen braucht man 10 Kilogramm Getreide, dessen Anbau allein schon sehr viel CO2 produziert. Zudem sind die Transportwege von Rindfleisch meist sehr weit. So kommt es dass ein Kilogramm Rindfleisch für 6500 g CO2-Ausstoß verantwortlich ist. Im Vergleich dazu verursacht Geflügelfleisch nur 1300 g CO2 pro Kilogramm. Generell gilt, dass pflanzliche Nahrungsmittel weniger klimaschädlich sind als tierische und frische weniger als konservierte, da diese kürzere Transportwege haben und weniger Energie zur Kühlung brauchen. Um seine persönliche Klimabilanz aufzubessern, sollte man also auf lokale Landwirtschaft setzten und weniger Fleisch essen.

 

Klimasünde: Heizen

Ebenfalls nicht unterschätzten sollte man den CO2-Ausstoß beim Heizen. Auch hierbei werden jede Menge fossile Brennstoffe wie etwa Kohle, Öl und Gas genutzt um Energie zu erzeugen. Die meisten Treibhausgasemissionen verursachen Ölheizungen, Erdgasheizungen und Stromheizungen, die ihre Energie nicht aus erneuerbaren Energiequellen ziehen. Wer beim Heizen seiner Wohnung also weniger CO2 produzieren möchte, der sollte auf Elektroheizungen setzten, die nur Ökostrom verwenden oder auf eine Wärmepumpe, die im Grundwasser und im Erdreich gespeicherte Wärme nutzt, um zu heizen. Neben einer umweltfreundlichen Heizung sollte man zudem noch auf eine gute Wärmedämmung des Hauses achten. Mit der Kombination beider Techniken kann man eine enorme Menge an CO2-Emissionen sparen.

 

Kampf gegen die Klimakiller

 

Quellen:

http://www.stromauskunft.de/die-klimaschuetzer/co2-emissionen/

http://www.atmosphere.mpg.de/enid/1__mensch-gemachter_Klimawandel_/-_Was_sind_die_Ursachen__2c0.html

http://www.klima-sucht-schutz.de/klimaschutz/klimabilanz/strom-heizen-mobilitaet-und-essen.html

http://www.verbraucherfuersklima.de/cps/rde/xbcr/projektklima/Ernaehrung_Biokarotte_Studie_CO2-Belastung.pdf

http://www.co2-emissionen-vergleichen.de/Lebensmittel/CO2-Lebensmittel-Fleisch-Kaese.html

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